Vom Ende her denken

Die Bedeutung eines gegenwärtigen Details ergibt sich immer aus dem Ende, zu dem es beiträgt. Wenn wir davon ausgehen das Blogs recht hölzerne, prähistorische Werkzeuge auf einem Weg sind, dann stellt sich dringend die Frage: Zu welchem Ziel tragen sie bei?

Meine Antwort: Kommunion. Oder sowas. Teilen dessen, was man aus der Gesamtheit des eigenen, geistigen Lebens für die Öffentlichkeit freigibt und fliessen lassen will. Woraus auch das Pathos mancher Blogs resultiert, denn jede dieser Trennungen ist immer künstlich und muss im Gestus gerechtfertigt werden.

Aber es geht ja nicht um Blogs. Es geht um den Bereich, den man öffentlich macht und damit um „personal publishing“. Darauf läufts hinaus. Und da wäre das Endziel, das alles was ich zum öffentlichen Teil meines geistigen Lebens erkläre instant jedem auf Terra potentiell zur Verfügung steht. Ohne das mir die technischen Vermittlungen sichtbar sind. Ob chronological reverse, statische Webseiten, gepelptes Pupsen oder XML: Einzig die bewusste Entscheidung etwas als öffentlich zu erklären wird in Zukunft auffallen. Die Identifikation mit pMachine, MT, WordPress, Mambo oder Säbelzahntigerfelle ist prähistorisches Stammesdenken ohne Sinn für evolutionäre Horizonte.

Wenn diese sich berührenden öffentlichen Sphären die Herzen einer zukünftigen planetaren Kommunion werden wollen, dann könnte sich XML zum Blut des gesamten Kreislauf entwickeln. Aber eigentlich wollte ich etwas ganz anders sagen. Mal wieder.