Ich mache ICQ auf, und was plöppt mir entgegen?! Die alles beherrschende Frage: Hast du eigentlich eine positive Fiction von der Zukunft? Also wenn das nach allem was ich in allen Varianten seit Jahren geschrieben und gesäuselt habe immer noch nicht durchgedrungen ist, expliziere ich das hier noch mal: Ja! Ungefähr so wie in: Si oder Yes! Die technologische Singularität ist für mich ein grundsätzlich positiver Zukunftsentwurf. Und der größtmögliche obendrein. Vorübergehend.
Kommen wir zum Aber. Schon geahnt, gelle? Es gibt nicht DIE Zukunft. Es gibt nur Zukünfte. Plural. Und jede dieser Zukünfte ist mit einer Wahrscheinlichkeit für ihr Eintreffen behaftet. Obendrein kann jede Zukunft lokal unterschiedlich realisiert werden. Das ist banales Zeug muss aber leider immer wieder betont werden.
Ein weiterer Punkt im Zusammenhang mit der lokalen Ungleichverteilung einer Zukunft, ist die ungleiche Auswirkung einer Zukunft für Phylos und Genos. Soll heissen: Kollateralschaden. Die Differenz zwischen dem was für mich und dem was für die gesamte Art gut ist, samt ihrem verdammten Drang den Parkplatz Terra endlich zu verlassen, kann weit auseinander driften. Bestenfalls korreliert es. Diese Differenz zu verringern nennt man unter anderem Politik. Und an dieser Stelle kommt die Teilhabe an den Utopien der Menschheit ins Spiel. Verbündet man sich mit diesen kann die Auswirkung für das persönliche Leben mit so langweiligen Begriffen wie Glück und Erfüllung umschrieben werden. Wer will so etwas schon? Normale Politik schon lange nicht mehr. Politiker schon. Aber nur für ihre Person. Phylos, Genos, you see?