Und wieder plöppt in einem anderen Kanal Widerspruch ad meines Zukunftsbildes hoch. Wohlmeinender, mäeutischer will ich meinen.
Nach Gibson sollen wir also keine Zukunft mehr haben, da wir in Zukünften ersticken und sie gegeneinander abwägend nur noch Risikobegrenzung betreiben. Einverstanden. Vielleicht bin ich da implizit schon einen Schritt weiter. Aus all den möglichen Szenarien habe ich mich für eins entschieden und versuche von meiner Position her das zu tun was in einem Alan Kay zugeschriebenen Bonmot umrissen ist: The best way to predict the future is to invent it.
Was den Optimismus anbetrifft, so ist der einerseits natürlich Resultat der eigenen Prägung und des milden Wahnsinns den der eigene Charakter ausmacht, andererseits das Ergebnis einer Myoptie die aus der Entscheidung für dieses Szenario folgt. Sozusagen eine Zwangsdesidentifikation von den allgegenwärtigen negativen Szenarien. Aktivistischer gesprochen: Negative Szenarien – und das sind 99 von 100 Szenarien auf jedem denkbaren Wertehintergrund – locken niemanden hinter dem Ofen hervor. Nur ein Szenario das man bejaht und Chancen für seine Realisierung sieht, ruft Aktivität hervor.