Weil mir gerade nichts einfällt und alles irgendwie schon überall berichtet wird, hier eine kleine Pausenmusik vom 1.Juni (MP3, 700k). Gelooped trifft es 47% meiner momentanen Stimmung. Alles handgemacht, keine postmoderne Chillsuppe mit subjektiv nullifizierenden Texten.
Ende der Woche gibts den 2. Singularity Summit, nächstes Jahr einen Film zum Buch von Herrn Kurzweil. Wie jemand so treffend bemerkte: Next stop „Home and Garden“. Wird Zeit das Thema nicht nur unter dem Gesichtspunkt der technologischen Machbarkeit zu betrachten, sondern unter den gesellschaftlichen Effekten VOR – got it? – VOR! einer hypothetischen Singularität. Die ganze Singularitätsposse ist so, so … so naiv. 40 Mio Amis haben keine Krankenversicherung und die grübeln da über Unsterblichkeit, upload etc pups pi nach. Als wenn sich zwischen hier und jetzt alle Ungleichheit wegsimsalabimbem würde. Ach was sag ich. Globalisierung, Akkumulation des Kapitals, Gini-Index, Beschleunigung und der ganze Kram ist ja nichts, was bloss abstrakt in jederzeit downloadbaren PDFs stattfindet. Ne, das findet alles gerade zum Beispiel in einer teuren Zahnlücke von Siggi B. in D. statt. Geschichte ist ein Biest das es nie persönlich meint, wenn sie durch und über Dich hinwegwalzt.
Klar kann zeitgeistkonform gezappelt oder gebloggt werden, und die Illusion kann Wangen 9to5 rosa zaubern, dieweil die Einkommenspyramide eine schlanke Taille bekommt. Ne, ne, so wird das nix, da liegt kein Segen drauf (Zitat Moers). Wer Zukunft nur als einen Bereich der sich entfaltenden technologischen Machbarkeit betrachtet, wird überrascht werden vom utopischen Druck, der sich soziologisch ganz andere Wege sucht als eine einfache exponentielle Buchhalterkurve zu suggerieren vermag.