Letzten Donnerstag (15. Feb) hat Vernor Vinge im Rahmen der Seminare der Long Now-Foundation über langfristiges Denken sich Zukunfts-Szenarien gewidmet die keine technologische Singularität beinhalten. Ein Gedanke mit dem ich auch schon längere Zeit Ping Pong spiele. Im Prinzip eine Zukunft mit zwar beschleunigtem technologisch-wissenschaftlichem Fortschritt, aber ohne Durchbrüche zu AGI und Nanotechnogie im Drexlerschen Sinne. Welche Szenarien dräuen dann für die nächsten Jahrzehnte oder Jahrhunderte? Wenn man sein „Golden Age“ Szenario (wie er selbst auch) als allenfalls gut genug für Leute hält, die auch an die Zahnfee glauben, bleiben eigentlich nur Varianten der alten Drehbücher zwischen Angst und Hoffnung. Um in solchen Szenarien dem immer größer werdenden Risiko für das Überleben der gesamten Art zu entkommen, gibt es nur eine Richtung: zu den Sternen.
Alle diese Szenarien beruhen alle auf Randbedingungen (keine AGI, keine Nanotechnologie), die Vernor Vinge für unwahrscheinlich hält. Sehr viele Stränge der weiteren technologischen Entwicklung müssten schon gleichzeitig vor grundsätzliche Wände fahren um uns in langweiligster Manier für Jahrtausende auf das ewig gleiche Rad zu spannen.