Heute ist meine DSL-Leitung auf 6Mb hochgeschaltet worden (0€ Aufpreis!) und gestern, am 13. Febraur wurde der erste kommerzielle Quantencomputer von D-Wave Systems vorgestellt. Während das eine Ereignis mir bloss ein freundliches Achselzucken entlockte, fällt es mir schwer das andere Ereignis gebührend zu emotionalisieren. Vielleicht sollte ich hyperventilieren, auf die Strasse rennen und rufen: „Er ist Da!“ Aber lassen wir das und bloggen es einfach nur.
Natürlich werden jetzt in Millisekunden klügelnde Vordiplom-Studis auftauchen und was von Shors Algorithmus faseln und das das Dings nur (nur!) 16Qubits hat, und das es aus diesen und jenen Gründen ziemlich lange dauern wird bis dieses oder jenes hochinteressante NP-Problem damit gelöst werden kann. Was Leuten wie Steve Jurvetson wiederum verdammt egal ist, der einfach nur mehr Kohle in die Firma steckt als ein begabter Bafögempfänger sich vorstellen kann.
Erinnert mich irgendwie an den Chemiediplomanten bei meinem ersten Vortrag 1994 über Nanotechnologie: Sprang auf, fuchtelte rum, ereiferte sich über Entropie und sonderte Vokabeln wie: „nie, niemals, geht nicht“ mit so viel Energie ab, das er fast in dieser egoischen Pirouette aus Unwahrscheinlichkeit verschwunden wäre.
Da geht noch viel, viel mehr. Und da wird noch viel, viel mehr gehen müssen, denn ein Szenario ohne technologische Singularität kann man sich zwar vorstellen, möchte ich aber unter den gegebenen Trends nicht so richtig wirklich erleben.
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