Wer es wissen will, weiss es: Weltweit läuft seit Jahrzehnten eine Konzentration des Vermögens ab, die den sogenannten Mittelstand vernichtet. Wegpresst sozusagen. Neuere Untersuchungen zur Ungleichverteilung deuten darauf hin das für die unteren Einkommensschichten eher Boltzmann als Pareto gilt. Boltzmann? Gase? Zufall? Jau. Zufall. Keine Korrelation zwischen Fähigkeiten und Einkommen. Nachträglich beweist der Denker natürlich was bewiesen werden muss (Wilson): Viel Schweiss gleich Reihenhaus. Aber im Hier und Jetzt der Gegenwart gilt leider Boltzmann. Nur jenseits gewisser Einkommensgrößen gilt Pareto (der Teufel scheisst auf den größten Haufen). He, he, schon den Armutsbericht Germany gelesen? Und die Differenz im GINI-Index zwischen Netto- und Bruttoeinkommen bemerkt? – Ich schweife ab.
In einer Situation in der der Preis für den sogenannten Fortschritt Ungleichverteilung ist, mit den hässlichen Anhängseln Ungerechtigkeit und Gewalt muss man sich fragen wo die Verträglichkeitsgrenze verläuft, bevor aus Fortschritt Chaos wird. Klar können Einzelne für sich Hochglanzseitenbiografien hinlegen. Aber was ist mit dem Phylum? Was ist mit dem Vektor des gesamten Vereins? Wen kümmert das? Was heisst das, sich um so etwas kümmern?
Wieder viele Gründe die Beschleunigung des technologischen Fortschritts zu beschleunigen. Die Phasen der Menschheitsgeschichte die vor uns liegen werden, sind voll des Preises für die Komplexität und Neg-Entropie die wir in jedem Chip so bewundern. Wenn es von Wert sein sollte ein Ich-bewussstes Wesen geworden zu sein, dann muss jeder Versuch den Dystopien der Zukunft zu entkommen, sich der Gratwanderung zwischen dem Sehnen zur maximalen Neg-Entropie und der noch erträglichen Ungleichverteilung stellen.
In Gemeinschaft.