4 Gedanken zu „O´Reilly und Web 2.0“

  1. Na ja, erwisch mal den Papst mit irgendjemandem im Bett. Reputation hat ja auch oder gerade mit konsistentem Verhalten über möglichst viele Kontexte hinweg zu tun. Gandhitechnisch gesprochen.

    Die Plötzlichkeit resultiert aus einer einfachen logischen, binären Operation: Es kann nur eine moralische Ebene wahr sein. Wobei in diesem speziellen Fall die Sache etwas komplizierter liegt: Herr O´Reilly hat die Reputation der Organisation, des Verlages sehr mit seiner Person verquickt. Deswegen besteht auch die Möglichkeit das er durch post-konventionelles Verhalten (Kohlberg), das sehr konventionelle, juristisch korrekte Verhalten seiner Juristen wieder gut macht. Irgendwas geniales auf Kohlberg Stufe 4 oder 5 könnte dann die typische Claninteressenvertretung neutralisieren.

  2. Reputation ist nen zweischneidiges Schwert. Weil viele die hart daran gearbeitet haben sich eine bestimmte Reputation zuzulegen irgendwann anfangen zu lügen zu vertuschen und andere Sauereien aushecken. Da ist die Angst vor der Reputationsimplosion (wirklich schick) dann Erpressbarkeit und Intransparenzbegründung in einem.
    In den USA kann der unsachgemäße Umgang mit einer Zigarre einen Präsidenten stürzen, so unmenschliche Unfehlbarkeit verlangen wir hier z.B. Herrn Friedmann nicht ab. Eigentlich sollte jeder Mensch wissen, das jeder Mensch Fehler macht … auch juristische Personen. Wenn mir Privat oder auf der Arbeit ein Fehler unterläuft, dann hilft Transparenz, aber damit haben es die juristischen Personen sehr schwer.
    Ich glaube, das eine Reputationsimplosion nur dann erfolgt, wenn man einen offensichtlichen Fehler versucht schönzureden, zu vertuschen oder sich anderweitig aus dem Staub machen will.
    Wie sagte Kalmund noch zu Daum: „Sag das es ein Fehler war und isch verzeih Dir.“

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