Seit über einer Woche wispert eine Nachricht in meinem Hinterkopf, die ich eigentlich nicht verstehe. Oder nicht verstehen will. Zumal die Nachricht selbst im Land, das davon betroffen ist, keine große Empörung hervorgerufen hat. Also was geht es mich an? Vielleicht weil der Begriff „Lager“ in Deutschland einen anderen Klang hat? Man stelle sich hypothetisch vor: Eine Tochterfirma des Mutterkonzerns, deren Direktor bis Mitte 2000 der jetzige Vize-Bundeskanzler war, erhält den Auftrag „Lager“ im Wert von ca 300 Millionen Euro zu bauen, die im Notfall (?) auch schnell aufgestockt werden können. Der vorgebliche Grund: Der plötzliche Zustrom von Immigranten. Rechnet man von der Bausumme aus rückwärts, dann kann man dahinter ein Szenario vermuten, das davon ausgeht, daß ca 50- bis 100 000 Bürger oder „Immigranten“ unter gewissen Umständen schnell zu staatlicher Kost und Logis überredet werden müssen. In Deutschland – nein Europa undenkbar.
In den USA vor ca 2 Wochen passiert. Ohne großen Wirbel wurde in kleinen Meldungen abgehakt, das die Tochterfirma KBR von Halliburton, deren Chef ja bekanntermassen Vize-Präsident Cheney bis August 2000 war, den Auftrag erhält, für 385 Millionen Dollar Lager für einen „emergency influx of immigrants“ zu bauen.
Auf welche politischen Umstände bereitet sich eine Regierung mit einer 385 Millionen Dollar Investition vor, die beinhaltet ca. 50- bis 100 000 Menschen schnell (emergency) wegzusperren? Eine plötzliche Einwanderungslawine aus Kanada?
Vielleicht eine unterdimensionierte Vorsichtsmaßnahme nach nicht mehr zu ignorierenden Warnungen dieser, na, wie heißen die noch, diese unwichtigen Politiknervlinge? – ach, Wissenschaftler, daß die Yellowstonecaldera demnächst platze?
Oder die Meldung, daß das Atomkraftwerk in der Nähe von San Francisco bzw. der völlig harmlose Andreasgraben sich mal wieder zu Wort melden könnte?
Für so Jobs ist definitiv die FEMA zuständig. KBR hat eher Erfahrung mit einer gewissen ähem Strenge.
Wie verzweifelt muß man sein, um freiwillig in dieses Land zu wollen?
Ein Zeichen dafür, daß es uns trotz ständigen staatlichen Diebstahls unserer Eingenverantwortung trotzdem noch irendwie besser gehen muß als vielen anderen.
Nur der Vollständigkeit halber: KBR war am Bau von Guantanamo beteiligt. „Ins Land hineinwollen“?!
ach so
Bei etwas mehr einer drittel Milliarde für 50- bzw. 100.000 Insassen hört sich das jedenfalls mehr als nur nach einem Barackendorf, das für Nahrung und medizinische Versorgung da ist an.
Vieleicht geht es ja um Gefängnisse für die ganzen exportierten Foltergefangenen, die jetzt irgendwie wieder aus dem Ausland zurückgeholt werden müssen.
In Europa undenkbar? Und was ist, wenn die genannten Lager in Deutschland zur Aufnahme der völkerrechtlich nicht legitimierten Mitarbeiter der „Bundesrepublik Deutschland“ errichtet werden? Das sind ja so 4 Mio. Personen! Bei der Summe dürften für diese Klientel und Anzahl die Einrichtungen nicht so komfortabel ausfallen.