Ein Gedanke zum sog. “Qualitätsjournalismus”

Liegt mir seit Tagen auf dem Keyboard. Die „Respekt“-Bezeugungen von Mario oder Herrn Alphonso zu den Rücknahmen und Berichtigungen von SPON oder Focus schienen mir völlig unangebracht, ausser um mich an das herrliche Filmzitat aus „Snatch“ zu erinnern: „Nimm deine Zunge aus meinem Hintern, das tun nur Hunde.“ Und das geht so:

Nach Juran oder Deming entsteht Qualität auf 3 Ebenen: System – Prozess – Produkt. Wenn ein Produkt schlechte Qualität hat, besteht die unintelligenteste aber legitime Lösung darin das Produkt zu verbessern oder zurückzunehmen. Ein normaler Vorgang in der Industrie. Niemand läuft hernach rum und lallt was von „Respect Opel!“ oder „Respect ALDI!“.

Bevor nicht etwas gravierendes auf den Ebenen „System“ und „Prozess“ verändert wird, ist jede Respectorgie völlig unangebracht. Es wird bleiben wie es ist und aufmerksame Blogwarte werden die sogenannten Qualitätsjournalisten immer wieder mit runtergelassener Hose oder mit der Flosse in der Zuckerdose (WikiPedia) erwischen.

Der Unterschied zur Blogsosphäre liegt eben darin, das vom Start weg ein anderes, Lichtjahre entferntes „System“ und ein anderer „Prozess“ in die Produktion und Rezeption von Texten eingebaut ist. Und deswegen schiesst hier jemand mit Kanonen auf Spatzen. Und es ist nicht der herkömmliche Journalismus der am Drücker ist.

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