Immer wieder tauchen Zweifel auf, ob und für wie lange es so etwas wie Moores Law gibt. Darum hier in einem Aufwasch ein paar Links, die in dieser Hinsicht als Grundlage dienen sollten.
Zum einen ist da natürlich das ursprüngliche Paper aus dem Jahre 1965 von Herrn Moore selbst. Diese Beobachtung, das sich die Anzahl der Transistoren auf einem Chip alle 16-18 Monate verdoppelt, ist also älter als die durchschnittliche Bausparvertragsdauer. Wenn man wissen möchte für wie lange noch mit Verdopplungen zu rechnen ist, sollten die Roadmaps der SEMATech, des Zusammenschlusses der größten, weltweiten Halbleiterhersteller als Informationsquelle hinreichend glaubwürdig sein, um die zu erwartenden Chips in die eigene Lebensplanung aufzunehmen. Denn das so etwas – wie ich schon oft betont habe – keine Folgen haben wird, will wohl niemand annehmen.
In den Roadmaps wird davon ausgegangen das Moores Law bis 2020 relativ stabil bleibt. Das sind nicht nur technologische Fakten, sondern auch gesellschaftliche. Was mir oft ein Stirnrunzeln entlockt, ist die immer wieder erlebte Unkenntnis dieser Daten, sowie der Unwille dieser sehr nahen gesellschaftlichen und technologischen Zukunft mindestens genausoviel Aufmerksamkeit zu widmen wie einer um den Faktor 5 ferneren Klimakatastrophe.
Genau so klar ist, das der Boden in einem Garten nicht mit einer Tomate verwechselt werden darf. Für den Gärtner ist Boden notwendiges Potential. Ob das Potential hinreichend für eine Ernte ist, zeigt sich in der Zukunft, nicht an der Abwesenheit der Früchte in der Gegenwart.