Futurismus ohne Gadgets

Mir aus dem Herzen gesprochen: Jamais Cascio, A Gadget-free Futurism. Durchschnittlicher Futurismus, selbst wenn er im Gewand von „Szenarios“ verkauft wird (die nur Plausibilität dort suggerieren sollen, wo Wahrscheinlichkeit regiert) ist selten von unbezahlter Produktpräsentation zu unterscheiden. Zumal in technisch orientierten Blogs, in denen Features und Gadgets ein Surrogatgefühl von Zukunft herstellen müssen. Ich paraphrasiere Cascio:

„Futuristen“ können sich im Gespräch über Gadgets oder neue Technologien scheinbar engagieren ohne parteiisch zu sein.

Ohne Stellung zu beziehen. Und das wiederum ist nur möglich mit einem irgendwie gearteten „Big Picture“ als Kriterium der eigenen Urteilskraft. Wer nicht in der Lage ist die Frage nach dem „Wozu?“ zu beantworten, ist in seinem Gebrabbel über Technologie und Zukunft dazu verdammt billige Werbung für bunte Perlen auf einem Weg zu machen, der unsichtbar bleibt, wenn man mit der Nase am Asphalt klebt.

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