In diesem Videoclip ist ein Roboter vom 9. Rob-One Wettbewerb vom 18/19 März zu sehen, der die Funktion seiner 4 Extremitäten fliessend neu definieren kann. Aus einem Bein wird ein Arm, und umgekehrt.
Für Momente schob sich das Bild eines zukünftigen Roboters vor mein geistiges Auge: ständig morphend, gestaltwandlerisch, sich der Aufgabe bis zur Unsichtbarkeit anpassend. Irgendwo hatte ich das schon mal gesehen. Dann fiel es mir ein: Moravecs Roboterbüsche! Die finale Konvergenz aus AI, Nanotechnologie und Robotik! Wird es zwischen diesem lustigen kleinen Burschen (Ha, ha! Annegret, komm mal kucken!) und Moravecs Vision Verbindungsglieder geben? Ich meine: Ja. Und jeder der dazwischen liegenden Meilensteine wird uns schwerer im Magen liegen. Bis auch der letzte Depp den Watzmann sieht.
Ich neige ja eher dazu den Berg vor lauter Steinen nicht zu sehen.
Aber dieses kleine Bürschchen hat mehr als nur ein paar erste Schritte gemacht.
Was für ein Glück für uns, das viele Japaner so Robotervernarrt sind.
Weisst du ob die ganzen Berechnungen auf dem Robot stattfanden oder über Funk ausgelagert waren?
Keine Ahnung. Im Prinzip ja eigentlich unwesentlich. Comes time, comes FLOPs/cubic 😉
das ist zwar sehr „eye-candy“, aber den PARCschen Clay-Ansatz finde ich noch a bisserl disruptiver (und wohl auch marktnäher als Moravec): http://www.parc.com/spl/projects/modrobots/lattice/digitalclay/
Gewiss. Sieht genau wie einer der Meilensteine dazwischen aus. Insgesamt: 3 Punkte auf einer Kurve…
So eine Art 3D-Life in echt mit archaischem Bewußtsein? Verrückte Ameisen?
Der Film verblüfft schon, aber ich glaube da auch eher an gut berechnete Mechanik. Den getretenen Rasenmäher finde ich da schon beeindruckender.
Sind Roboter überhaupt die Zukunft, oder zoomen wir nur wieder immer tiefer hinein in das Brett vor unserem Kopf?
Nanotechnolgischen Smart Dust würde ich im weitesten Sinne auch zu den höchsten Formen der Robotik zählen. Das, was wir jetzt sehen sind Spielereien, die von anthtropomorphen Verwertungsmodellen angetrieben werden. In dieser Hinsicht finde ich eben, das das gleichberechtigte Umdeuten von Extremitäten ein Schritt weg bedeutet von den Anthropomorphisierungen. Das es nur gut berechnete Mechanik ist, ist mir dabei zweitrangig. Wichtig war mir dabei, das sich die Vorstellungskraft in diesem Beispiel wegbewegt von unseren eigenen Begrenzungen…
Anthropomorphe Motorik für monotone humane Metahominiden.
Oder humanoide modulare Motorik für juvenile Gerontonoiden.
Oder eine Ode an Odo.
Schwer, über den eigenen Horizont zu schauen, wenn man schneller sein muß als das Licht.
Vor allem, wenn man zunehmend feststellt, daß unsere Begrenzungen von der eigentlich als Hoffnung auf die Zukunft in die Welt gesetzten Generation zementiert werden.