Eine Gesellschaft in der alles was denkbar /machbar ist in optimaler Zeit realisiert werden kann, würde sofort in einer Art Event Horizon Szenario verdampfen. Moral, Ethik und Schlipse (Dilbert) sind Schwundpuffer die überlebensnotwendig sind.
Nachtrag 10 Min später: Hm. Singularität jemand?
14 Gedanken zu „Maximale Übersetzung“
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Danke ich hab Angst!
Da macht mann eine Ausbildungs zum Zerspanungsmechaniker weil man ja schulisch nix geworden is,
zerbricht sich den kopf warum das so ist und muss sich neben Themen, wie man Ängste und Fehler elaboriert, auch noch mit singularitätsängsten befassen.
Ist ein problem das man nicht kennt wirkich ein Problem ?
Ich hab das gefühl ich bin in der matrix und hab die falsche pille geschluckt, es kommt aber kein rettungsschiff das mich aus meinem bottich holt.
Man kann nur zuschauen und es fehlen mir neue Begriffe um meine wahrnehmungen zu beschreiben :(.
Danke für die Angst
Philipp
Hmm also diesmal hab ich echt Probleme Dir zu folgen 😉
Die Singularität hat einen Ereignisshorizont durch den es vieleicht unmöglich ist hineinzudenken in die Zeit nach der Singularität. Moral, Ethik und Schlipse wird es aber trotzdem wohl noch geben müssen, denn Sie ergeben so komisch das auch klingt einen gewissen Sinn. Man muss Forschungsziele hinterfragen und darf nicht alles ausprobieren ohne alles aufs Spiel zu setzen. Nicht jede Idee sollte global verwirklicht werden. Das würde auch dem Ziel wiedersprechen jeweils die ‚besten‘ Ideen für die Lösung eines Problems zu finden, die aber gleichzeitig auch noch dem komplexen Gesamtsystem zuträglich sind.
Darum kann es nach der Singularität nicht um ‚blinden Aktionismus‘ gehen sonst haben wir so richtig verloren.
@Phillip: Na deswegen haben wir ja Moral, Ethik und Schlipse, damit es gepuffert passiert und die Transformation nicht den Technokraten und Gewinnmaximierern überlassen wird.
@Hermes: Na sag ich doch 🙂 Mein Nachtrag ist eigentlich überstflüssig. Mit „Event Horizon“ meine ich den Film.
Das erinnert mich an manches Philosophie-Seminar, das sich mit ethischen Fragestellungen befaßte; insbesondere mit dem Verhältnis des Menschen zur Natur und seinen Umgang mit der Technik. Es schien immer wieder eine Differenz auf zwischen dem, was vom ethischen Gesichtspunkt her gut und schön ist, und dem technisch Machbaren. Da denke ich besonders an Hans Jonas „Das Prinzip Verantwortung – Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation“. In diesem Buch formuliert er in Anlehnung an Immanuel Kants Kategorischen Imperativ:
„Handle so, daß die Wirkungen deiner Handlungen verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden.“
Zunächst müßte man fragen: An wen genau richtet sich diese Aufforderung? Und: Gibt es überhaupt jemanden, der die Singularität Wirklichkeit werden lassen könnte? Und: Gibt es überhaupt jemanden, der sie noch verhindern kann?
Spannend!
„Zunächst müßte man fragen: An wen genau richtet sich diese Aufforderung?“
An jemanden der die entwicklungsspychologische und kognitive Höhe hat um derartige Maximen in sein _spontanes_ Handeln eingebaut zu haben. Und da trennt sich die glockenkurvige Realität von der bloss philosophisch geforderten. Nicht das man nicht dennoch fordern sollte. Und schliesslich ist Entwicklungshöhe noch kein Garant für Macht oder Wirkung. Zumal unter dynamisierten Verhältnissen…
„Gibt es überhaupt jemanden, der die Singularität Wirklichkeit werden lassen könnte?“
Bestimmt kein Einzelindividuum. Es ist der Vektor der gesamten Art. Der Herr aus dem Garten hat eigentlich alles dazu gesagt.
Wozu verhindern? Ich finde mich nicht so wichtig das ich meine Ängste in so ein thermodynamisch und evolutionär logisches Konstrukt projizieren muss, nur weil meine phänotypische Existenz gefährdet ist. Verhindern müsste auf der Agenda stehen, wenn man zwingend nachweisen könnte das die Art Homo Sapiens und ihr gesamtes Vermächtnis ausradiert würde. Jede noch so geringe Transformation innerhalb dieses Konzepts ist allerdings ein evolutionärer Erfolg. Mein ich mal.
Als einfach Lust am „es geschieht“ 😉
Hm. Nicht ganz. Schlimmstenfalls ist das die hippieeske Wu-Wei-Variante. Bestenfalls ein konfuzianisches akzeptieren.
Da setzt eben die Beschleunigung der Beschleunigung ein. Ein forciertes, bewusstes Vorantreiben aller Prozesse die schon beschleunigen. Im Gegensatz zum bedenkenträgerhaften, humanistoiden Abbremsen.
Das hast Du schön gesagt!
…aber ist es auch wahr?! 😉
„Verhindern müsste auf der Agenda stehen, wenn man zwingend nachweisen könnte das die Art Homo Sapiens und ihr gesamtes Vermächtnis ausradiert würde. Jede noch so geringe Transformation innerhalb dieses Konzepts ist allerdings ein evolutionärer Erfolg. Mein ich mal.“
Leider glaube ich nicht an die Gesetze der Robotik. Welchen logischen Grund gibt es für eine KI sich daran zu halten? Zwang und Nischenzuweisung- mach mal den Atommüll da weg- das ist ja nicht Evolution sondern eine nette Allmachtsphantasie. Evolution ist ja sowohl Konkurrenz als auch Kooperation, das Entwickeln und Leben komplexer Verbindungen und Abhängigkeiten. Wie können die aussehen, wenn die KI humane Intelligenz hoch n ist? Oder eine Intelligenz jenseits-trans menschlicher Begriffe. Auf welchem Kohlbergniveau wird sich KI befinden, welches wird sie nötig haben um ihre Existenz (nicht unsere) zu gewährleisten.
Ich kann mir das nicht als liebe kleine Bots denken, die uns mit freundlichen Blicken betrachten, sondern um im evolutionären Bild zu bleiben, als Konkurrenten um Resourcen.
Der biologische Auftrag lautet Arterhaltung, der evolutionäre Bogen weist aber Richtung Entwicklung und da wird der Platz zwischen den beiden Hörnern des Stieres nicht mehr. In diesem Sinne ist bewußte Beschleunigung der Beschleunigung nicht mehr als eine Phrase, die Regulierbarkeit simulieren soll.
Und welchen Auftrag hat die Biologie? The Grand Wozu. Leitern.
Wenn es weiter geht, geht es weiter. Nur das hier wäre ein evolutionärer Mißerfolg. Aber dann geht es vielleicht in der Nähe des Eulennebels weiter.
Wegen der Zweifel die Du aufführst beinhaltet bewußte Beschleunigung auch FAI, damit es nicht zu einem Hard Take Off kommt, dessen Werte oder Motive nix mit uns zu tun hat, oder aus unserem Sonnensystem Büroklammern macht…
Hm, friendly AI, dachte der Neandertaler. Der Rest ist dann Geschichte.
Aber was für eine! Norbert und Nymphe Neander würden immer noch über den Geschmack von kaltem Bärenfett an rohem Grünzeuch nachgrübeln. Wie jeden Herbst…
🙂 Jetzt stehen sie im Museum. Hübsch anzuschauen.